Treffen 3 - 20. Oktober 2022

Das war unser drittes Treffen!*
* ein kurzer Rückblick
Landschaft als Performance
Eine Führung durch die Ausstellung „Landschaft als Performance“ von Andrea Botto steht am Beginn unseres Treffens. Andrea Botto, der sich seit 2008 kontinuierlich mit der Fotografie von Explosionen beschäftigt, ist auch hierzulande aktiv geworden. Zu sehen sind Fotos von Explosionen im Brenner-Basis-Tunnel, auf den schneebedeckten Bergen (als Test für eine Lawinensprengung) und – sehr überraschend – vom Riesenrundgemälde, wo es bei der Schlacht am Bergisel bekannterweise an allen Ecken und Enden „kracht“. Ergänzend zu den statisch festgehaltenen Momenten einer Sprengung werden die Explosionen auch filmisch festgehalten, was nicht minder beeindruckend ist.
Infos unter www.innsitu.at.
Lomographie
Christian Jähnl startet seinen Vortrag mit einem SW-Foto aus seiner frühesten Kindheit, auf dem zu sehen ist, wie er mit der Kamera seines Vaters hantiert. Beginnend mit dem Kauf eines YPS-Heftes in den 1970er Jahren, einem deutschen Comic-Magazin, dessen Gimmick eine Selbstbaukamera war, hat ihn die Fotografie bis heute nicht mehr losgelassen.
Die Geschichte der Lomographie ist eng verbunden mit einer Gruppe Wiener Studenten, die 1991 in Prag eine kleine Kamera aus sowjetischer Produktion entdeckte – die Lomo LC-A. Die mit der billigen Bauweise verbundenen Effekte einer starken Vignettierung und einer gewissen Unschärfe fand schnell erste Anhänger.
Bevor Christian die 10 Regeln der Lomographie anschaulich mit eigenen Bildbeispiele zum Besten gibt, präsentiert er eine ganze Reihe von Lomo-Kameras mit ihren Besonderheiten aus seiner umfangreichen Sammlung.
Christian hat seinen Vortrag in vier kurzen Videos festgehalten:
- Lomografie 1: https://youtu.be/rTbOigEaZCQ
- Lomografie 2: https://youtu.be/fe3g1SSPPoY
- Lomografie 3: https://youtu.be/bC4JxyM5DUQ
- Lomografie 4: https://youtu.be/TidlJORXjCg
Bandfotografie
Ben Raneburger erzählt uns von der Zusammenarbeit mit den Bands „Low Potion“ und „Mad about Lemon“. Er spricht von der Auswahl der Locations, der eigentlichen Arbeit am Set, den Herausforderungen im öffentlichen Raum als auch im Studio unter beengten Verhältnissen zu fotografieren, den im Vorhinein konzipierten sowie spontan entstandenen Posen, den Entscheidungen die Bilder in Farbe oder SW zu veröffentlichen.
Mitgebracht hat er auch die Endprodukte, sprich LP-Cover und Booklet, um einen Eindruck zu vermitteln, wie die Fotografien schließlich eingebunden in ein Grafik-Design wirken.
Tirol im Bild
Werner Neururer und Martin Konrad zeigen neue Fotografien zum Projekt „Tirol im Bild“. Werner versucht neben den markanten Gebäuden im Dorfzentrum auch die besondere Lage der Gemeinde Angath, eingeklemmt zwischen Inn und Inntalautobahn, einzufangen.
Martin zeigt zwei Fotografien von Tobadill, beide vom selben Standpunkt in einem Abstand von mehreren Jahren aufgenommen. Durch eine interaktive Überblendung spielt hier die Fotografie wie kein anderes Medium ihre Stärke aus: Entwicklung und Veränderung in der dörflichen Struktur von Tobadill werden offensichtlich.
Außerdem geht Martin bei seinen Fotos der Pfarrkirche Fließ auf die Probleme der Perspektive und der stürzenden Linien ein und erzählt, wie er vor Ort damit umgegangen ist.
Farbrummel
Martin zeigt Fotos von Teilnehmerinnen der Sommerhochschule 2022. „Bewegung“, „Menschen“ und „Stillstand“ waren die Themen, an denen sich sechs Fotografiebegeisterte abarbeiten durften.
Mit der Vorstellung der neu geschaffenen Möglichkeit für die Teilnehmer*innen des Projektraum Foto im Medienzentrum selbst Fotodrucke bis zur Größe A2 anzufertigen, findet das dritte, wiederum sehr abwechslungsreiche Treffen sein Ende. Das macht Appetit auf mehr – für Jänner 2023 ist die nächste Zusammenkunft geplant.











