Workshop "Wie entsteht ein Fotobuch?"

Thomas Schrott, Fotograf und Buchgestalter, gewährte in seinem Workshop aufschlussreiche Einblicke in die Entwicklung von Fotobüchern – von der Idee bis zur Produktion. 

Zentrale Frage: Wie entsteht ein roter Faden in einem Projekt? Der Titel eines Projekts kann dabei schon richtungsweisend sein. Schrotts Arbeiten folgen einer präzisen Planung, bei der er Fotografie als Endprodukt denkt: „Ich fotografiere so, wie es am Ende aussehen soll – Beschneidungen sind nicht mein 
Stil.“

Er betont, dass Bilder und Texte selten gleichberechtigt neben einander funktionieren. Eine dramaturgische Bildabfolge – geordnet nach Zeit, Ort oder intuitiven Kriterien – ist essenziell. Dabei hilft ihm die Arbeit mit gedruckten Bildern: „Finde deine Lieblingsfotos und baue darauf auf.“ Kontraste, Analogien und verbindende Elemente schaffen Dynamik und Zusammenhalt. Testbücher oder Dummys sind für ihn unverzichtbar, um Struktur und Wirkung vorab zu überprüfen.

Alle fünf Jahre entsteht ein umfassendes Buch, dazwischen kleine Fotohefte als Experiment. Formate wie Quer-, Hoch- oder Quadratformat beeinflussen die Erzählweise und werden bewusst in die Buchgestaltung integriert. Sein Ziel: wenige, aber ausdrucksstarke Bilder.

Der Workshop bot den Teilnehmer:innen wertvolle Tipps und zeigte, wie kreative Prozesse zu klaren, ausgereiften Ergebnissen führen können.