Treffen 6 - 21. Juni 2023
Das war unser sechstes Treffen!*
diesmal am Grillhof!
* ein kurzer Rückblick
Überblick und neue Arbeiten aus „Tirol im Bild“
Martin startet unser Treffen mit beeindruckenden Zahlen – 1.928 Fotografien entstanden bisher in 152 Gemeinden. Er weist auf die besondere Bedeutung der Metadaten hin – ohne die GPS-Koordinaten und die Beschreibung der Bildinhalte wäre das stetig wachsende Bildarchiv ohne wirklichen Wert.
Wir sehen uns anschließend neue Arbeiten aus der Gemeinde Uderns an. Anna Rieser weiß viel Wissenswertes über den Ort zu berichten, sie lässt uns auch an ihren Überlegungen, wie sie an das Fotografieren von Gebäuden und Ortsansichten herangeht, teilhaben. Ihr ist es sehr gut gelungen, eine umfassende Dokumentation der Gemeinde abzuliefern.
Christine Zotz zeigt uns eine Auswahl von Bildern über die Gemeinde Bichlbach – die Bilder widmen sich einem speziellen Thema, nämlich der noch heute präsenten Lawinengefahr im Winter. Im Laufe der Zeit wurden Schutzmaßnahmen getroffen, die nicht für jede*n auf den Bildern sofort als solche erkennbar sind. In ihren Fotografien berücksichtigt sie auch örtliche Besonderheiten, wie z. B. den Verlauf von Bächen, die das Bestehen einer Wasserscheide belegen. Als Volksschullehrerin erachtet sie das als wichtig.
Veronika Lercher – das erste und letzte Bild
In einem sehr bewegenden Vortrag spricht Veronika Lercher, Leiterin des Medienzentrums, über ihr Engagement als Sternenkind-Fotografin. Sie macht dabei für Eltern Erinnerungsbilder von Kindern, die während einer Schwangerschaft oder unmittelbar bei oder nach der Geburt versterben. Organisiert wird die Tätigkeit von der Dein-Sternenkind-Stiftung, die sich ausschließlich durch Spendengelder finanziert – alle Mitarbeiter:innen und Fotograf:innen sind ehrenamtlich tätig. Veronika gibt uns Einblicke in den Ablauf ihrer Tätigkeit, von einem eingehenden Call, der Anfahrt ins Krankenhaus, der Konfrontation mit trauernden Angehörigen bis hin zum Fotografieren des Sternenkinds. Mit sehr berührenden Bildern illustriert sie ihre Ausführungen und lässt den einen oder die andere staunend, sprachlos, traurig zurück.
Ansichtssache – ein subjektives Bild von Innsbruck
Der nächste Teil des Nachmittags befasst sich mit dem Fotoprojekt über Innsbruck – Werner ruft die Arbeiten, die letztes Mal gezeigt wurden, in Erinnerung. Das eine oder andere Fotoprojekt wird weiterverfolgt. Neu dazu kommen Arbeiten von Rosi Gmachl-Mariacher, die eine Reihe von Fotografien zeigt und ihr Konzept erläutert: Sie stellt die Farbe GELB in den Mittelpunkt – schon in kleinen Dosen wirkt sie dominant und sorgt für Aufmerksamkeit. Die Bildbeispiele kommen aus verschiedenen Fotogenres: Es finden sich Architekturen, Menschen, Abstraktionen, Formen und Flächen. Rosmarie denkt daran, die Bilder als Triptycha zu präsentieren.
Die Ausstellung ist eröffnet – Tirol im Bild #1
Nachdem der Hausherr Franz Jenewein darüber gesprochen hat, dass es kaum einen passenderen Ort für die Präsentation der Tirol-Bilder gibt als den Grillhof, wo viele Gemeindeseminare abgehalten werden, spricht Josef Sieß als Initiator von „Tirol im Bild“. Er erzählt über seine Herangehensweise und stellt in seinen Ausführungen aber auch die Frage der Sinnhaftigkeit, solch „langweilige“ Bilder zu machen. Dazu befragt er einen Chatbot, der künstliche Intelligenz einsetzt. Die recht plausibel erscheinenden Antworten ernten Nicken – mit diesen Eindrücken sieht so mancher Ausstellungsbesucher:in die ausgestellten Bilder in einem anderen Licht.
