*Ologie
Markus Bstieler
25. April - 12. September 2014
Zu der Idee in diesen Sammlungen zu fotografieren, kam es durch eine einfache, nichts destotrotz unwiderstehliche Faszination:
die großartige Ästhetik mit der Restauratoren mit höchster Kunstfertgkeit totes Getier wieder zum Leben erwecken, die akribische Katalogisierung jedes einzelnen Exponates, eine grundsätzliche Bewunderung der Naturwissenschaften mit einhergehender Verachtung angesichts des beinahe schon absurden Wahnsinns der Ausmaße (im british museum lagern insgesamt 22 Millionen Feuchtpräparate auf 27 Kilometern Regallänge).
Es ergab sich eine durchaus mehrschichtige Arbeit mit zahlreichen Fragen.
Was würde wohl eine, mit unserem Leben nicht vertraute Population bei der Entdeckung dieser immensen Archive voll mit kunstvoll inszenierten und weißbeschilderten Tier- und Pflanzenleichen denken?
Was motiviert jährlich 400.000 Menschen - nicht wissenschaftlich motiviert - das Naturhistorische Museum in Wien zu besuchen?
Interessierte, schaulustige und neugierige bewegen sich fast ein wenig andachtsvoll durch die Vitrinenwelt dieser Sammlungen.
Auf meinen Bildern werden auch die Besucher zu Exponaten, zur Vervollständigung der Sammlung ;-)
Markus Bstieler
- lebt in Wien
- * 1970, Innsbruck, Österreich
- AHS (1989), HTL Kolleg (1992)
- Assistenz bei Gert Chesi, Rudolf Margreiter sowie bei verschiedenen Fotografen in Deutschland und Italien
- Produktionsleitung und location scouting für tirol werbung/cine tirol
- Künstlerische Fotoarbeiten im Bereich Architektur-, Dokumentar- und Portraitfotografie.